Argonav GmbH
Heßbrühlstr. 21D
70565 Stuttgart
E-Mail: info@argonav.de
FORSCHUNGSPROJEKTE
Wir sind Teil verschiedener Forschungsprojekte, die vom BMVI gefördert werden, in denen die Möglichkeiten der Digitalisierung zum Nutzen der Binnenschifffahrt entwickelt und erprobt werden.
Daraus entwickeln sich neue Assistenzsysteme, die den Schiffer bei der Navigation sinnvoll unterstützen.
Aktuelle Forschungsprojekte
autoFerry
Erfassung der Verkehrssituation auf einer Fähre in Küstengewässern (EVeS)
- M. Voith SE & Co. KG Voith
- Weiße Flotte GmbH
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), Institut für Regelungstechnik
- Argonav GmbH
Ein Schwerpunkt der Arbeiten der Argonav GmbH Erkennung der Verkehrssituation basierend auf Radar, AIS und KI-basierter Videobildverarbeitung. Neben der reinen Erkennung von anderen Verkehrsteilnehmern ist die Klassifizierung in Kategorien wie Motorboot, Segelboot, Kajak und die Vorhersage Ihrer Bewegung die Aufgabe der Argonav GmbH in diesem Vorhaben.
Das Vorhaben wird gefördert durch Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des maritimen Forschungsprogramms der Bundesregierung.
KoliBri
Kollisionsvermeidung in der Binnenschifffahrt basierend auf Radar und der Integration weiterer Sensorien
Das Projektkonsortium für das Verbundvorhaben „KoliBri“ hat Anfang Oktober vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Bewilligung für das Projekt erhalten und startet jetzt mit dessen Bearbeitung.
Kolibri steht für „Kollisionsvermeidung in der Binnenschifffahrt basierend auf Radar und der Integration weiterer Sensorik“.
In diesem Projekt arbeiten die Argonics GmbH, die Argonav GmbH, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie als assoziierter Partner die HGK Ship Management Lux S.à r.l. zusammen.
Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist die Erforschung und Demonstration eines Assistenzsystems für die Binnenschifffahrt, das alle Voraussetzungen des Automatisierungsgrades 3 “Bedingte Automatisierung” nach den Definitionen der ZKR erfüllt. Der Automatisierungsgrad 3 bedeutet die kontinuierliche, kontextspezifische Ausführung aller dynamischen Navigationsaufgaben durch ein automatisiertes Navigationssystem, wobei davon ausgegangen wird, dass der menschliche Schiffsführer auf Anforderungen zum Eingreifen und Systemausfälle angemessen reagiert.
Dieses übergeordnete Ziel umfasst Strategien zur Vermeidung von Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, die sowohl auf einer Anpassung der Sollbahn eines automatischen Bahnführungssystems als auch auf der Anpassung der Geschwindigkeit des eigenen Schiffes beruhen. Das Assistenzsystem soll alle dynamischen Navigationsaufgaben im Kontext der Streckenfahrt selbst ausführen. Der Schiffsführer erfüllt lediglich die Funktion der Rückfallebene für nicht-lösbare Aufgaben sowie mögliche Ausfälle des Systems.
Neben einem solchen nicht-kooperativen Systems soll in einem weiteren Schritt das automatische Bahnführungssystem argoTrackPilot um eine Vernetzung erweitert werden, die im Zusammenspiel mit entsprechenden automatischen Bahnführungssystemen anderer Verkehrsteilnehmer eine kooperative Strategie zur Vermeidung von Kollisionen auf Binnenwasserstraßen ermöglicht.
Die Argonav GmbH bearbeitet in diesem Vorhaben im Bereich der Umgebungserfassung und der Einbeziehung der Karteninformation. Für die Erfassung der Umgebung sollen neuartige Radarsensoren mit Frequenzen im Bereich von 24 GHz genutzt werden, ebenso werden Bilder von Thermal- und optischen Kameras verwendet.
Die vorhandene Karteninformation ist aufzubereiten, mit aktuellen Informationen, z.B. dem Wasserstand, zu kombinieren und den Verarbeitungsmodulen in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen.
Daneben ist die Darstellung der Situation und der Planung auf Basis der Inland-ECDIS-Karte eine weitere Aufgabe der Argonav GmbH.
Nach einer Validierung in der Simulation soll das Gesamtsystem auf einem Großschiff installiert und seine Tauglichkeit unter realen Bedingungen unter Beweis stellen.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Fernbin
Ferngesteuertes Binnenschiff
Die Argonav GmbH bearbeitete im Rahmen von Fernbin sämtliche bordseitigen Aufgaben im Unterauftrag der in-innovative navigation GmbH.
Am 21.3.2024 wurden die Ergebnisse des Projekts FernBin (Ferngesteuertes, koordiniertes Fahren in der Binnenschifffahrt) in Duisburg der Binnenschifffahrtsgemeinschaft zu präsentiert.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://www.fernbin.de/und https://lnkd.in/eNXznG62
SciPPPer
Schleusenassistenzsystem basierend auf PPP und VDES für die Binnenschifffahrt
MARITIME.smart – Maritime Digitalisierung und smarte Technologien
MARITIME.safe – Maritime Sicherheit.
Akoon
Autonom fahrende Fähre am Rhein
Innerhalb des Forschungsvorhabens AKOON, Automatisierte und koordinierte Navigation von Binnenfähren, soll im Rahmen des BMWI-Förderprogramms „Maritime Technologien der nächsten Generation“ eine Rheinfähre vollautomatisiert werden. Dies beinhaltet neben der Überfahrt auch das An- und Ablegen am Fähranleger.
Versuchsträger im Forschungsprojekt AKOON ist die Fähre „Horst“ der Rheinfähre Maul, die in der Nähe von Mainz zwischen den Ortschaften Oestrich-Winkel und Ingelheim verkehrt. Mit über 600.000 transportierten Personen und 300.000 transportierten Fahrzeugen im Jahr stellt diese Fährverbindung einen unverzichtbaren Teil der Verkehrsinfrastruktur in der Region dar.
Aufgrund enger Passagen, Sandbänken und starker Strömung gilt das Fährgebiet als besonders anspruchsvoll, insbesondere bei niedrigen Pegelständen, wie sei erst kürzlich im Sommer und Herbst 2018 auftraten. Derart schwierige Bedingungen bringen die Fährführer der Rheinfähre bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, weshalb der automatisierte Betrieb von Binnenfähren das Fährpersonal insbesondere in solchen Ausnahmesituationen entlasten kann.
Durch eine intelligente Routenplanung und optimierte Ansteuerung der Antriebseinheiten, bestehend aus vier Voith-Schneider-Propellern, sollen Treibstoffverbrauch reduziert und Sicherheit erhöht werden. Die Routenplanung benötigt umfassende Informationen über die aktuelle Verkehrssituation auf dem Rhein, die durch Kombination verschiedener Sensoren zuverlässig bereitgestellt werden kann.
Das Forschungsprojekt soll die Grundlagen für die Vollautomatisierung in der Binnenschifffahrt legen und als Technologietreiber fungieren. Kommende Entwicklungen im Bereich der Schiffsassistenzsysteme, insbesondere im Bereich der Binnenschifffahrt sollen künftig aus dem Projekt abgeleitet werden.